Die Aktivrente in Deutschland: Ein neues Modell für den Ruhestand

Die Bundesregierung setzt mit der geplanten Aktivrente ab 2026 ein deutliches Signal: Wer im Ruhestand weiterarbeitet, soll finanziell belohnt werden. 2.000 € monatlich steuerfrei hinzuverdienen – das ist das Herzstück der Reform, die vor allem aktive, gesunde Rentnerinnen und Rentner im Blick hat. Die Maßnahme zielt darauf ab, den Fachkräftemangel abzufedern und zugleich die finanzielle Eigenständigkeit im Alter zu stärken. Vorruheständler sind von dieser Regelung ausgeschlossen. Die Regelaltersgrenze muss erreicht sein.
Die Aktivrente ist politisch beschlossen, aber formell noch nicht in ein Gesetz gegossen. Der Gesetzgebungsprozess muss zügig eingeleitet werden.
Schon seit der Flexirente-Reform 2017 ist es für Rentnerinnen und Rentner einfacher geworden, flexibel in den Ruhestand zu starten oder auch nach Renteneintritt weiterzuarbeiten. Wer zum Beispiel neben der Altersrente arbeitet, darf einen bestimmten Hinzuverdienst erzielen, ohne dass die Rente gekürzt wird. Seit 2023 wurde die Hinzuverdienstgrenze für Altersrentner sogar komplett aufgehoben, was das Modell der Aktivrente zusätzlich attraktiv macht.
Fazit
Die Aktivrente ist ein zukunftsweisendes Modell für eine Gesellschaft, deren Menschen länger fit und aktiv bleiben. Sie bietet Chancen für individuelle Freiheit, gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftliche Stabilität – vorausgesetzt, sie basiert auf Freiwilligkeit und fairen Rahmenbedingungen. In einer sich demographisch deutlich verändernden Gesellschaft wie der in Deutschland könnte die Aktivrente ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Rentenpolitik sein.